Kronstadt am Rande von Siebenbürgen ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen für Rumänien-Reisende. Vorallem in der Umgebung von Kronstadt gibt es viel zu entdecken, aber auch in Kronstadt selbst kann man viel entdecken.

Wer mit dem Zug anreist, der wird zuerst enttäuscht sein, den in Bahnhofsnähe gibt es nichts schönes zu sehen. Das einzig erwähnenswerte in Bahnhofsnähe ist ein großer Markt. Den sollte man durchaus besuchen. Man muss dann schon mit dem Bus bis ins Zentrum fahren, um die Highlights zu entdecken. Obwohl ich ja oft zu Fuß eine Stadt entdecke, bin ich allerdings in Kronstadt noch nie zu Fuß vom Bahnhof bis ins Zentrum gegangen. Das lohnt sich einfach nicht.

Also ich empfehle als erstes mal, rauf auf die Tâmpa von Braşov (der Hausberg von Kronstadt)‎ zu fahren - und zwar mit der Seilbahn. Von dort oben kann man sich einen sehr guten Überblick über Kronstadt verschaffen. Gewiss sieht man von dort oben nicht alle Stadtteile, aber die schönsten liegen einem dann doch zu Füßen!

Übernachten? Es gibt zahlreiche Hotels und Hostels in Kronstadt. Obwohl ich früher in der Nähe von Kronstadt wohnte, übernachtete ich diesmal zum ersten mal in Kronstadt. Und zwar in einem Hostel in der Nähe der schwarzen Kirche. Es gibt da nichts zu meckern. Es war sauber und sicher.

Piata SfatuluiDas alte RathausSchwarze KircheDie Highlights!Blaue StundeStrada RepubliciStrada RepubliciiAusblick

Das deutsche Viertel

Kronstadt wurde von den Ritterbrüdern des Deutschen Ordens im frühen 13. Jahrhundert gegründet. Lange Zeit lebten dort nur Deutsche und auch später durften die Rumänen nicht ins deutsche Viertel rein. Die Rumänen lebten lange Zeit getrennt von den Deutschen. Dafür hatten die Rumänen dann ihr eigenes Viertel. Der "lebendigste" Teil Kronstadt´s befindet sich jedenfalls im deutschen Viertel und ich muss sagen, dass ich das alte rumänische Viertel auch erst 2013 zum ersten mal betreten habe, obwohl ich schon sehr oft in Kronstadt war.

Die große Fußgängerzone mit den unzähligen Bars, Restaurants und Geschäften befindet sich z.B. im alten deutschen Viertel. Weiterhin befindet sich dort die größte Sehenswürdigkeit der Stadt: die schwarze Kirche. Drinnen findet man viele Orient-Teppiche, die Händler dort gelassen haben. Auch ein Markt befindet sich in diesem Viertel; neben einem großen Einkaufszentrum. Hinter einem Bach befinden sich auch ein paar Türme. Die Aussicht von dort ist auch ganz schön.

Weiterhin zu erwähnen wäre die Burg. Da drin gibt es zwar kein Museum, aber der Aussicht wegen kann man auch da rauf mal gehen. Museen gibt es aber auch einige in Kronstadt. Eins ist z.B. im alten Rathaus. Dann gibt es noch ein Kulturmuseum und auch in den Türmen ist ein Museum drin. Selbst ein Kunstmuseum gibt es. Wozu also noch ins rumänische Viertel gehen?

KronstadtOrthodoxe KircheSchwarze KircheTurnul NegruStadttorAm BachCetatea BraşovuluiMarktEin gutes Abendessen

Das rumänische Viertel

Wenn man durch das Stadttor hinter der schwarzen Kirche schreitet, dann gelangt man ins alte rumänische Viertel. Das ist freilich nicht so groß, hat aber dennoch einiges zu bieten. Beim großen Platz befindet sich eine große Kirche und nebenan ist dann die bekannte "Prima școală românească". Es handelt sich um ein Museum über die erste rumänische Schule in Kronstadt.

Von dem großen Platz aus sieht man eine kleine, gelbe Kapelle auf einem Hügel. Ich habe zahlreiche Anläufe benötigt, um den Weg dorthin zu finden, denn nur ein kleiner, versteckter Pfad führt da hinauf. Wer Ausblicke mag: es lohnt sich durchaus.

Je weiter man sich von den großen Platz entfernt, desto mehr hat man das Gefühl, nicht mehr in einer Großstadt zu sein, sondern in einem Bergdorf. Der Charakter der Stadt ändert sich in den hügligen Gegenden völlig und hat nichts mehr mit der pulsierenden Strada Republicii (die große Fußgängerzone) zu tun. In dieser Gegend glaubt man gerne, dass sich manchmal sogar Bären in Kronstadt rumtreiben!

Restaurants gibt es viele in Kronstadt. Ich kann allerdings nur die im deutschen Viertel empfehlen. Am letzten Abend aß ich einmal im rumänischen Viertel, aber das war ein Fehler. Ich bestellte etwas mir völlig fremdes und bekam etwas völlig ungenießbares. Ich vermute es waren ein Gericht mit Magen. Also Vorsicht walten lassen bei Speisekarten, wo man nichts versteht...

Im rumänischen ViertelRumänische KirchePiata UniriiGelbe Kapelle