Auf Malta war ich Anfang August 2014. 4 Jahre zu früh, denn Valletta wird 2018 Kulturhauptstadt Europas werden, aber dazu später mehr. Nach der Landung fiel mir jedenfalls etwas ganz anderes als erstes auf. Es war der Geruch. Nein, es roch nicht nach einer frischen Meeresbrise auf dem Flughafen, sondern nach altem Stein und nach (Diesel-)Abgasen. Malta gewinnt den Strom ja leider nicht aus regenerativen Rohstoffen, sondern überwiegend aus importierem schwerem Heizöl.

Vom Flughafen in die Stadt zu kommen ist kein großes Problem, da es auf Malta ein gut ausgebautes Busnetz gibt. Man kommt mit den Bussen fast überall hin. Gleiches gilt auch für Gozo. Überall kommen moderne Busse zum Einsatz. Die nostalgischen Busse haben jedenfalls ausgedient. Ich habe nur einen gesehen, der als Souvenir-Shop benutzt wurde. Eine bestimmte Strasse zu finden ist da schon etwas schwieriger. Ich hatte mein Navi mit und gab den aktuellen Straßennamen ein, aber das Navi fand nichts. Erst wesentlich später begriff ich, warum das Navi zu nichts zu gebrauchen war: es gibt einen englischen und einen maltesischen Namen für jede Straße. Mein Navi verstand nur den Straßennamen, der nicht auf den Schildern zu sehen war...

Ich Sachen Übernachtung sieht es allerdings nicht so einfach aus. Campings gibt es kaum und Hostels sind auch rar gesät. Ich entschied mich deshalb das erste mal für eine private Unterkunft via airbnb. Zwar nur für 2 Nächte, aber immerhin. Mein Fazit dazu war jedoch gemischt, da man nicht so einfach einchecken kann. In Valletta kann ich jedenfalls das British Hotel empfehlen, obwohl das Frühstück dort eher schlecht ist.

Da wären wir auch schon bei der britischen Sprache. Ich war jedenfalls erstaunt darüber, dass die Einheimischen gar nicht englisch reden, sondern fast arabisch. Dennoch versteht da jeder englisch. Außer der Sprache ist aber nicht viel aus der arabischen Epoche übrig geblieben. Da fällt mir nur ein Friedhof ein.

Die meisten Touristen kommen wegen der Sprache, der Kultur oder um zu tauchen nach Malta oder Gozo. Das hatte ich zwar auch vor, aber ich hatte dann doch keinen Tauchkurs gemacht. Stattdessen habe ich aber wenigstens geschnorchelt. Das kann man ja auch an vielen Stellen machen. Die nötige Ausrüstung findet man in vielen Souvenir-Shops, sodass man die nicht schon in Deutschland kaufen muss. Schnorcheln kann man durchaus an vielen Stellen machen, aber dafür gibt es eben nicht viele Strände auf Malta oder Gozo...

Malta ist aber auch für negative Schlagzeilen bekannt. Die Rede ist vom Vogelfang. Ein Malta-Profi erzählte mir jedoch, dass sich die Situation jedoch entspannt hat. Wenn man sich darum keine Sorgen mehr machen muss, so muss man doch noch eins bedenken: vieles ist wie in England. Dazu gehört der Linksverkehr und die Steckdosen, für die man einen Adapter benötigt.

Übrigens: allgemein betrachtet fand ich die Preise doch günstiger als erwartet. Die Preise haben also nichts mit den englischen Preisen zu tun. Die Währung ist übrigens der Euro.
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