Ioannina (griechisch Ιωάννινα) ist die Hauptstadt der Region Epirus. Ganze 4 Nächte blieb ich dort, da es in der Gegend viel zu sehen gibt. Ich übernachtete dabei auf dem Campingplatz, der direkt am Pamvotida-See liegt. Der See ist leider vergiftet und eignet sich absolut nicht für den Wassersport!

Giftgrün ist der See und dennoch sah ich Fischer, die dort angelten. Andere fuhren sogar mit Wasserskiern drauf. Von weitem sieht der See ja noch einigermaßen blau aus, aber in Wahrheit ist er total grün von Algen.
Vom Campingplatz braucht man ne halbe Stunde zu Fuß bis ins Zentrum. Das fand ich nicht so toll, aber die vielen Holländer auf dem Campingplatz schien das nicht zu stören.

In meinem Reiseführer stand: Ioannina ist eine Studentenstadt mit vielen Cafes und Restaurants. Weit gefehlt! Restaurants fand ich nur an einer Stelle an der Stadtmauer, welche die Altstadt auf der Halbinsel umgibt! Das Ioannina eine Studentenstadt ist, merkte ich vor allem an den Demonstrationen der Studenten gegen die Sparmaßnahmen.

Eins der Highlights bei Ioannina ist die Tropfsteinhöhle von Perama. Leider herrschte drinnen ein Foto-Verbot. Die Höhle lohnt auf jeden Fall einen Besuch, da  man auf den 1,1 km beeindruckendes zu sehen bekommt. Sie ist auch gut per Bus erreichbar. Aber Achtung: die Öffnungszeiten waren kürzer als im Prospekt oder Reiseführer angegeben!

Weiterhin per Bus erreichbar ist das Wachsfiguren-Museum P. Vrelli südlich von Ioannina (Haltestelle Ikea). Eine Frau (die ich im Bus kennen lernte) empfahl es mir sehr, aber ich fuhr nicht per Bus hin, sondern mit meinem 1. Mietauto überhaupt: ein Fiat Panda. Das ging für mich zum Glück gut aus, aber auf der Rückfahrt passierte vor mir ein übler Unfall. Ach ja: das Museum. Das erzählt in einzelnen Etappen die griechische Geschichte und ist sehr schön. Leider herrschte auch dort ein Foto-Verbot.

Weiter westlich liegen die antiken Reste von Dodona. Dahin fuhr dann aber kein Bus. Das Amphitheater von Dodona ist zwar gut erhalten, aber die restlichen Gebäude nicht. Würde ich nur Archäologie-Fans empfehlen...

Ali Pascha - diesen Namen sollte man sich merken, wenn man Ioannina besuchen will. Dieser osmanische Pascha ist in der Gegend sehr bekannt und man wird vielerorts auf seine Spuren stoßen (auch in Vrellis Museum). Auf der Insel im See gibt es ein kleines Museum über diesen abtrünnigen Pascha (er paktierte mit den Aufständischen der griechischen Unabhängigkeitsbewegung), denn dort wurde er 1822 durch eine List ermordert.

Außer dem Museum gibt es auf der Insel noch Klöster und Kirchen. Aber auch Naturfreunde können hier auf ihre Kosten bekommen. Von einem Fisch- oder Hummer-Verzehr rate ich aber ab. Zwar kriegt man dergleichen im Restaurant, aber diese Fische werden in zu kleinen Aquarien gehalten...