Ich muss zugeben, ich bin nicht an der Quelle gestartet, sondern in Bad Berleburg. Bei der Quelle war ich allerdings ein Jahr vorher. Die Quelle ist unspektakulär, aber die Gegend da ist ganz schön. In der Nähe liegen da noch andere Quellen, etwa die Siegquelle. Von der Eder-Quelle bis nach Bad Berleburg ist es nicht sehr weit. Bad Berleburg ist gar nicht mal an der Eder, aber von der Eder sind es nur ein paar Kilometer bis dahin. Sehenswert ist da das Schloss. Da ich allerdings 152 Minuten zu spät in Bad Berleburg ankam, hatte ich gar keine Zeit dafür übrig...

Meine Tour 1 führte nur bis nach Hatzfeld, wo es eine schöne Pension gibt. Danach kommt Battenberg (Eder). Bis dahin ist der Radweg ganz OK. Er führt meistens auf einer ehemaligen Bahnstrecke. Ab da an wird der Radweg gewöhnlich: Feldwege, an der Straße entlang und so. Ab Viermünden wird es aber wieder besser. Zwischendrin liegt das schöne Frankenberk (Eder), wo man eine Pause machen sollte. Viel zu sehen gibt es unterwegs allerdings nicht! Am interessantesten ist die Erlebnisstation Rennertehäuser Ederaue.

Der Edersee ist schon etwas besonders, denn im Herbst wird sein Wasser (größenteils) abgelassen und dann tauchen die Orte und Brücken auf, die überflutet wurden, als man den Staudamm gebaut hatte. Ich habe das nicht erlebt, denn ich war im Juni da. Als ich da war, war der See randvoll. Der See ist jedenfalls groß, denn man muss an die 50 km radeln, um ihn zu umrunden. Das habe ich auch getan an einem Tag. Gute Ausgangspunkte dafür gibt es viele. Meiner war der 5-Sterne Camping- & Ferienpark Teichmann. Ein sehr guter Camping, der direkt an einem Badesee liegt.

Ich startete meine Umrundung also am Anfang des Sees ins Herzhausen. Schnell ging es dann bergauf in den Wald bis zum Fähranleger Fähre Asel-Süd. Wer da rüber will, muss schon drüben per Handy anrufen. Wer nicht rüber fährt, muss wieder bergauf fahren und dann geht es auch weg vom See. Bei Waldeck nimmt man am besten die Gondel rauf nach Waldeck. Da kann man auch sein Fahrrad mitnehmen. Vom Schloss Waldeck aus hat man einen super Blick auf den See.

Ein weiteres Highlight ist natürlich die Edertalsperre, die man nicht verpassen sollte. Dann wäre noch der Wildtier-Park Edersee und der TreeTopWalk (der Baumkronenweg am Edersee) einen Besuch wert. Einzig der Weg zwischen Asel Süd und Herzhausen ist nicht schön. Da muss man auf der Strasse fahren.

Fazit: der See ist ganz schön lang und es fahren auch Schiffe aufm See, mit denen man die Strecke verkürzen könnte. Das tat ich jedoch nicht.

Den Nationalpark sollte man auf keinen Fall links liegen lassen, denn er ist auch ein Highlight und sogar ein UNESCO-Welterbe. Obwohl ich gegenüber vom NationalparkZentrum Kellerwald hauste, ging ich nicht rein (sondern kaufte da nur ein paar Souvenirs), aber dafür machte ich die angrenzende Wanderung auf der Hagenstein-Route. Wirklich beeindruckend ist da allerdings nur der Hagenstein und die Aussicht von da.

Das Reich der urigen Buchen und Bad Wildungen waren für mich sogar wichtiger als der Ederradweg, weshalb ich von Bringhausen kilometerweit bergauf fuhr - hinein in den Nationalpark! Wegen des Wanderwegs Daudenberg-Route parkte ich mein Fahrrad am Sauermilchplatz und ging etwas wandern. Interessanter fand ich jedoch den Hutewald Halloh bei Albertshausen. Die Buchen da sind wirklich sehenswert!

Wegen Bad Wildungen habe ich den Affolderner See links liegen gelassen und habe die Strecke zwischen der Edertalsperre und Wege verpasst. Bad Wildungen ist nicht weit von der Eder weg und ein Besuch lohnt sich meiner Meinung nach durchaus. Zum einen ist es hübsch, aber zum anderen gibt es da viele Quellen und in Reinhardshausen sogar eine Quelle. 2 Nächte war ich da in einem Hotel, ehe ich über Wega nach Fritzlar fuhr, wo man auch eine Pause machen sollte. Danach folgt Felsberg mit einer sehr markanten Felsburg. Übernachtungsmöglichkeiten auf der Strecke sind hier rar gesät, weshalb ich in Wolfershausen nach Büchenwerra an die Fulda fuhr. In der Fuldaschleife da gibt es einen hübschen Camping.

Die letzte Etappe führte dann über die Edermündung nach Kassel an der Fulda entlang. Die Edermündung kann man nicht gut einsehen, aber die Eisenbahnbrücke bei Guntershausen ist durchaus noch sehenswert.

Fazit: der Ederradweg bietet schon ein paar Highlights und meistens ist der Radweg auch ganz OK.