Zum Glück konnte ich von Slănic Prahova bis nach Brăila mit Zügen fahren, denn sonst wäre das ganze übel ausgegangen. Da ich krank war, musste ich immer wieder das WC aufsuchen... Brăila erwies sich aber auch als großer Flop. Erstens fand ich da kein richtiges Zentrum und zweitens musste ich dort viel mehr Zeit totschlagen als mir lieb war. Galați wäre eine bessere Wahl gewesen, denn von dort fahren wesentlich mehr Busse nach Tulcea.

In Tulcea hatte ich kein Hotel gebucht, da ich nicht wusste, wie ich das Donau-Delta am besten erkunden sollte. So lies ich mich "abschleppen": in eine Privat-Wohnung, wo ich dann eine Nacht lang übernachtete. Zwar hatte der Besitzer auch ein paar nette Mädels in einem weiteren Zimmer untergebracht, aber ich war ja leider immer noch krank...

Auf der Straße lernte ich noch jemanden kennen, der mir - genau wie der Wohnungseigentümer - dazu riet, nach Sulina weiter zu fahren. Das hatte ich zwar ursprünglich nicht vor, aber ich lies mich überreden. Zuvor erkundete ich allerdings noch Tulcea. Ja, man kann auch von Tulcea aus Ausflüge ins Donau-Delta machen. Und ja: auch in Tulcea gibt es einiges zu sehen. Es gibt dort einige Museen und das moderne Museum über das Donau-Delta ist wirklich gut.

BrăilaKirche in TulceaMonumentul Eroilor in TulceaFische im Donaudelta-Museum

Sulina

3 verschiedene Rumänen empfohlen mir, dass Donau-Delta von Sulina aus zu erkunden. Also fuhr ich hin - natürlich mit dem Schiff. Kaum angekommen, wurde ich schon umlagert. 2 Typen stritten sich um mich. Sie wollten mich als zahlenden Gast gewinnen. Nun ja, ich entschied mich für den unsympathischen Typen, da er mich als erstes ansprach und meinte, ein Boot zu haben.
Letzten endlich war es aber eine Fehlentscheidung, denn der Typ erwies sich als Trinker und da ich immer noch Magenprobleme hatte, bekam mir das trinken mit ihm nicht. Ja, er wollte entweder ein Bier spendiert haben oder er spendierte mir ein Bier. Es kam noch schlimmer. Ein Freund von ihm entpuppte sich als ehemaliger somalischer Pirat. Ich empfehle also, lieber ins Hotel zu gehen.

Sulina ist jedenfalls nur ein kleiner Ort und hat nicht viel zu bieten, dafür ist der Strand in der Nähe aber ganz gut. Fein sandig, keine Algen und nicht zu überfüllt. Ein schöner Ort zum relaxen.

Strand von SulinaSand und PflanzenSchwarzes MeerKanal

Das Donaudelta

Meine Pechsträhne hielt an. 8 Uhr sollte der Tagesausflug los gehen, aber ich hatte verstanden, dass wir 8 Uhr los gehen sollten. Wir kamen dann zu spät beim Boot an, dass schon weg war, weil es eh schon überfüllt war. Meine Stimmung war an einem Tiefpunkt angelangt.

Für 40 Lei kann man einen Ausflug ins Donaudelta machen und zum Glück startete grad ein paar Meter weiter noch eine andere kleine Gruppe zu einem Boots-Ausflug. Ich musste aber den doppelten Preis zahlen, da der Zwischenhändler auch Geld verdienen wollte. Das war mir dann auch egal, Hauptsache der Tag war nicht verloren. Leider aber unternahm diese kleine Gruppe keinen Ausflug in den Letea-Wald, den mir auch jeder empfohlen hatte.

Wir waren dann zu fünft in einem kleinen Boot im Donau-Delta unterwegs. Pelikane gabs durchaus auch zu sehen. Andere Vögel auch, aber alle nur aus einer gewissen Entfernung. Da ich keine Kamera mit viel Zoom dabei hatte, konnte ich nicht so gute Fotos machen. Es kam noch schlimmer: meine Canon-Kamera gab ihren Geist auf! Objektivfehler! Da musste ich dann auf die 3D-Kamera und das Smartphone umsteigen. Beide besaßen überhaupt keinen Zoom...
Außer Vögel gabs natürlich viele Wasserpflanzen zu sehen. Schilf und weiße Seerosen ohne Ende. Auch das Haus eines alten Mannes wurde besucht. Der Ersatz-Ausflug war also auch sehr schön...

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