Auf dieser Seite will ich zeigen, warum ich mittlerweile sämtliche Produkte boykottiere (zumindest konventionelle Produkte), die Palmöl oder undeklarierte Öle enthalten. Zudem zeige ich, warum Palmöl und Palmfett nicht die Lösung für den Öl-Bedarf in Europa ist. Die selben Argumente gelten sicherlich in ähnlicher Weise auch für andere Plantagen in armen Ländern. Der Artikel wird aufzeigen, warum all diese Plantagen so einen schlechten Ruf haben und was dran ist. Meine Informationen stammen überwiegend aus zahlreichen TV-Sendungen, aber auch aus vielen unterschiedlichen Quellen im Internet, wie man feststellt, wenn man den Verlinkungen folgt. Der Artikel spiegelt meine Meinung wieder und muss nicht unbedingt 100% korrekt oder aktuell sein. Es ist meine Abrechnung mit dieser irren Welt, wo nur das Geld zählt. Ein Gründungsmitglied von Greenpeace meinte mal, er wäre zu der Erkenntnis gekommen, dass die Menschheit geisteskrank sei. Ich sehe das genau so. Hier ein Beweis dafür:

Es gibt Palmöl und Palmfett. Beides wird aus den Früchten der Ölpalme gewonnen. 3 bis 6 tausend Früchte trägt eine Ölpalme. Das Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch gewonnen und das Palmfett bzw. Palmkernöl aus den Kernen. Da sowohl das Fruchtfleisch als auch der Kern viel Öl liefert, ist der Ertrag aus einer Ölpalme sehr hoch. Das ist ein sehr großer Pluspunkt für Palmöl! Beides muss aber (z.B. aus Asien oder Afrika) importiert werden, da bei uns keine Ölpalmen wachsen. Die Hauptanbauländer sind Indonesien und Malaysia.

Für die Palmöl-Plantagen wird zuerst der Wald abgeholzt oder abgebrannt und dann werden ggf. noch Kanäle angelegt, damit das Regenwasser schnell abfließen kann, da Ölpalmen keine "feuchten Füße" vertragen. Dann werden Ölpalm-Setzlingen in Monokultur eingepflanzt. Die entstandene Plantage hat dann nichts mehr mit dem vorherigen Regenwald zu tun.

Das schlimme daran: in den letzten 30 Jahren hat sich die Anbaufläche verzehnfacht und es ist kein Ende in Sicht. In Indonesien wurde u.a. dafür z.B. die Hälfte des Torflandes entwaldet und entwässert. Da findet also eine Umgestaltung im großen Stile statt. Täglich werden dort 4 km2Regenwald für Palmöl-Plantagen für immer zerstört. Weltweit wird alle 2 Sekunden die Fläche eines Fußballfeldes Regenwald für immer vernichtet.

Wer das alles nicht glaubt, kann sich das ganze auch ansehen. Bei Global Forest Watch kann man sich die Vernichtung der Wälder weltweit im Verlauf der Jahre genau ansehen. Das schlimmste daran ist, dass man diese Vernichtung nie wieder rückgängig machen kann, da viele Arten bereits für immer verschwunden sind. Der Verlust der Artenvielfalt ist meiner Meinung nach das schlimmste Problem überhaupt.

Palmöl ist billig, weil die Arbeiter auf den Plantagen nur sehr wenig verdienen. Manche Arbeiter verdienen unter 2 € pro Tag. Zudem haben nicht alle eine Festanstellung. Außerdem herrschen oft schlechte Arbeitsbedingungen auf den Plantagen - z.B. zu viel Umgang mit Pestiziden. Die Arbeiter sind also nicht die Gewinner der Palmöl-Plantagen.

Die lokalen Bewohner und Ureinwohner? Nein, auch nicht. Die werden auch oft vertrieben, wenn sie sich nicht an die neue Situation anpassen wollen. Die Palmöl-Firmen gehen nämlich skrupellos vor und machen alles platt, was ihnen in den Weg kommt. Nur massive Proteste können solche Vorhaben stoppen. Doch Umweltschützer leben im Regenwald gefährlich. Zu viele wurden schon ermordet. Das ist freilich weltweit ein Problem...

Reich werden also oft nur die, die vorher auch schon reich war. Wer Palmöl kauft, unterstützt also nicht unbedingt die Armen, sondern die oft korrupten Reichen. Palmöl ist also nicht nur deshalb so billig, weil die Ölpalme viel liefert, sondern auch weil die Arbeiter ausgebeutet werden. Zudem gibt es natürlich auch sehr viele illegal angelegte Plantagen, wo keine Steuern bezahlt werden. Zudem müssen die Firmen eh kaum Pacht zahlen, da das Land vorher meistens niemandem gehörte. Oft wurde ja vorher intakter Regenwald dafür zerstört.

Die Natur ist der große Verlierer. Für die Palmöl-Plantagen wird ja alles platt gemacht. All die Pflanzen werden vernichtet. Alle Tiere, die nicht fliehen, werden ebenfalls sterben. Da Orang-Utans oft nicht fliehen, bleiben sie übrig und werden oft umgebracht. Die Palmöl-Firmen kennen da keine skrupel und lassen nichts mehr am Leben. Wenn doch etwas überlebt, dann wird es spätestens an einer Vergiftung sterben, denn auf den Plantagen werden massig Pestizide eingesetzt, die alles töten und das Wasser vergiften. Von diesem vergifteten Wasser können selbst Elefanten sterben! Welche nicht daran sterben, werden sogar absichtlich vergiftet. Oder gegessen. Die üppigen Regenwäldern weichen also einer kompletten Monokultur. Die Artenvielfalt verschwindet also vollständig. Leider haben die Indonesier überhaupt keinen Respekt vor der Natur. Das die Orang-Utans in wenigen Jahrzehnten in freier Wildbahn aussterben werden, kümmert da keinen. Das ist eine Schande!

Nicht genug, dass Asien seine Regenwälder wegen der Plantagen vernichtet, nein auch Afrika will in dieses Geschäft einsteigen und auch dort werden die Menschenaffen die Verlierer sein.

Palmöl ist weiterhin kein grünes Gold, sondern auch ein Klimakiller, da dafür der Regenwald weichen muss. Und natürlich macht es auch nur wenig Sinn, das Öl zehntausende Kilometer zu transportieren, ehe es verwendet wird. Bis das Öl von den Plantagen bis zu uns ankommt, wird schon jede Menge CO2 in die Luft geblasen. Warum kontert man da noch damit, es sei besonders umweltfreundlich, da es so ergiebig ist? Übrigens: auch Frachtschiffe aus China legen 20.000 Kilometer bis zu uns zurück!

Der hoher Gehalt an gesättigten Fettsäuren rechtfertigt eine mäßige Verwendung. Palmöl ist also nicht wirklich gesund, da ungesättigte Fettsäuren wesentlich gesünder sind! Schädlich ist es aber auch nicht, oder doch? Einer efsa-Studie zufolge aber schon, wenn es nämlich verarbeitet ist. Palmöl kann viel Glycidyl-Ester enthalten und das ist schädlich! Es gibt aus gesundheitlichen Gründen also keinen triftigen Grund dafür, Palmöl statt anderes Öl zu verwenden.

In welchem Rezept steht auch schon: man nehme Palmöl? Ich kenne kein Einziges. Dennoch wird es von Firmen sehr oft benutzt. Für Fertiggerichte, Kuchen, Torten, Pralinen, Kekse, ja sogar für Brot. Aber nicht nur Lebensmittel sind verseucht. Alles andere auch. Z.B. Waschmittel, Seife, Rasiercreme, Cremes usw. In vielen Produkten des täglichen Gebrauchs ist es also enthalten. Nun ja, Sojaöl oder Kokosöl wird heutzutage auch oft von der Industrie verwendet... Und das unverschämte dabei: auf den Verpackungen steht immer noch "original", obwohl längst nicht mehr die selben Zutaten verwendet werden wie früher...

Palmöl wird wegen des Preises und seiner Eigenschaften (geschmacksneutral und leicht zu verarbeiten) verwendet, aber nicht weil es gesund ist. Es gibt also auch durchaus einige Vorteile, die für Palmöl sprechen, aber es wird halt meistens nicht verantwortungsbewusst angebaut. Als Verbraucher kann man nicht erkennen, wo böses Palmöl benutzt wird, außer vielleicht bei Bio-Produkten.

Trotz der genannten Nachteile wird Palmöl immer noch sehr oft in Deutschland verwendet. Angeblich enthalten die Hälfte unserer Lebensmittel Palmöl! Warum? Weil es nur ein bisschen billiger als andere Öle ist. Dieser kleine Preisunterschied reicht den allermeisten Firmen aus. Eine Bewertung der Firmen findet man übrigens bei Forest500.org. Ferrero schneidet dabei eigentlich gut ab, aber Burger King schneidet schlecht ab, weshalb man dann doch lieber Nutella statt Burger essen sollte...

Ein anderes Beispiel vom Bonner und Kölner Karneval 2017: in 18 von 20 verschiedenen Kamelle, in denen Öl drin war, war auch Palmöl drin. Das zeigt: das Thema interessiert niemanden. Niemand achtet darauf, Palmöl zu vermeiden.

Auch die Profitgier der deutschen Firmen ist also Schuld an dieser Situation. Unsere Firmen haben also nur eins im Sinn: mehr Rendite für die Aktien-Anleger. Deshalb spielt für die aller meisten Firmen nur der Preis eine Rolle. Die meisten Verbraucher sehen auch nur auf den billigsten Preis. Kein Mensch interessiert sich also für die Zustände in Indonesien oder anderswo. Das müsste sich ändern.

Verrückt finde ich auch, dass selbst die Länder meistens Palmöl verwenden, die Sonnenblumen oder Raps in Massen anbauen. Dazu gehört z.B. Rumänien. Warum muss man Palmöl zehntausende Kilometer transportieren, obwohl hochwertiges Öl in der Region wächst? Exportiert etwa Rumänien das meiste Sonnenblumenöl und importiert stattdessen Palmöl? Das ist keine Lösung!

Wie schon erwähnt, sind also maßgeblich auch die deutschen Firmen und Verbraucher Schuld an der Regenwald-Vernichtung in Asien, Afrika oder Amerika, da sie die Produkte aus diesen Ländern aufkaufen. Es ist sehr einfach Produkte zu finden, die Palmöl enthalten (vor allem seit dem 13.12.2014, da seitdem eine Kennzeichnungspflicht herrscht). Ob Lebensmittel, Kosmetika oder Treibstoff, es gibt kaum etwas, wo nicht Palmöl verwendet wird. Man wird echt schnell fündig, wie man im Bild sehen kann.
Beispiel Nutella: gleich an zweiter Stelle steht Palmöl. Rechnet man mal nach, stellt man fest, dass Nutella zu ca. 70% aus Zucker und Palmöl besteht. Ich mache mir den Schoko-Nuss-Aufstrich übrigens nur noch selbst, da alle diese Produkte billiges Palmöl enthalten...

Doch nicht alle Firmen lässt das kalt. Vielen sind auch Zertifikate wichtig. Diese Zertifikate können den Regenwald aber auch nicht retten, da auch Palmöl-Firmen Zertifikate bekommen können, die intakten Regenwald vernichten. Manche Zertifikate gelten nur für angebautes Öl oder Holz, aber nicht für die ganze Firma. Zudem kann man den Zertifikaten auch wegen der Korruption nicht trauen. In allen armen Ländern der Welt ist Korruption und Bestechung ein entscheidendes Problem, dass einer der Gründe für die Armut der Bevölkerung ist. Die ZEIT schreibt sogar, dass Indonesien an der Korruption sogar erstickt. Im Grunde sind Zertifikate auch nicht so wichtig, denn das wichtigste, was zur Regenwald-Zerstörung führt, ist die sehr hohe Nachfrage nach Palmöl.

Dennoch gibt es auch Firmen, die verantwortungsbewusstes Palmöl anbieten. Ich kenne da aber nur die Firma Rapunzel. Greenpeace hat 2016 14 Firmen untersucht. Nur 2 Firmen schnitten in Sachen Palmöl gut ab. Den meisten deutschen Firmen ist die Regenwaldzerstörung also leider egal.

Anfang 2015 sah es erstmal so aus, als ob der Palmöl-Boom endlich enden wird, aber das war nur ein Trugschluss. Die Nachfrage hat zwar etwas nachgelassen, aber Indonesien denkt dennoch nicht im Traum daran, die Regenwald-Vernichtung zu stoppen. Stattdessen hat sich Indonesien etwas neues ausgedacht: massive Förderung der Palmöl-Plantagen für den Gewinn von Biodiesel. Da die Nachfrage nach Treibstoff so schnell nicht enden wird, ist also keine Rettung des Regenwaldes in Sicht. Zwar erwartet "Brot für die Welt" keinen großen Anstieg bei der Herstellung von Agrotreibstoffen aus Palmöl, aber ich denke das stimmt nicht. Indonesien hat kein Interesse daran, den Palmöl-Boom zu stoppen und wenn es keiner mehr will, dann machen die eben selber Treibstoff daraus. Ein Ende des Booms ist also nicht in Sicht...

Wenigstens in Europa ist aber eine Alternative für Biodiesel in Sicht. Es ist aber fraglich, ob es dazu kommen wird, da billiger Treibstoff alle Alternativen ausbremst. Jedenfalls wird heutzutage auch billiges Palmöl in unseren Bio-Diesel beigemischt. Und zwar immer mehr, wie die WELT beweist. Und es kommt noch schlimmer, denn die Politiker wollen das Klima retten, indem noch mehr Regenwald für Biosprit im Tank weichen soll. E20 soll doch noch kommen. Dabei werden schon längst 50% des Palmöls in Deutschland energetisch genutzt. Warum nur sehen die Politiker nicht ein, dass man mit Palmöl im Tank das Klima nur noch mehr zerstört, als es zu retten? Je nach Lage dauert es bis zu 690 Jahre, ehe eine Palmölplantage klimaneutral wird. Warum also landet immer noch so viel Palmöl im Tank?
Nein, ein Ende des Booms ist also nicht in Sicht, da nichts gegen den Wahnsinn getan wird. Wobei, Rewe Österreich zeigt, dass es auch ohne Palmöl geht, denn dort wurde aus allen „Ja!Natürlich“-Produkten das Palmöl entfernt!

Es fängt bei den Verbrauchern an: die wollen den billigsten Preis haben, also greifen sie zu Produkten mit Palmöl. Die Firmen wollen möglichst viel Gewinn machen, also greifen sie zu billigem Palmöl. Die Politiker tun nichts, weil sonst die Öl-Preise steigen würden und dafür will ja keiner verantwortlich sein.

Und Malaysia oder Indonesien? Denkt natürlich auch nur ans Geld! Die Regierung will Arbeitsplätze schaffen und Geld einnehmen aus dem Verkauf von Palmöl. Die Regierungen brauchen das Geld, weil diese Länder hoch verschuldet sind. Indonesien ist das Land mit der dritthöchsten Auslandsverschuldung! Also einzig allein wegen des Geldes wird der Regenwald täglich im großen Stil vernichtet.

Warum tun die Indonesier nichts gegen die Vernichtung ihrer Regenwälder? Sie kennen ihre Regenwälder überhaupt nicht! Sie sehen darin nur eine Geldquelle. Mehr nicht. Die meisten von ihnen haben keine Ahnung davon, was da alles im Regenwald lebt und wächst. Artenvielfalt und Umweltschutz ist für die nur ein Fremdwort. In solchen Ländern mit einer so großen Artenvielfalt muss das Teil des Schulunterrichts sein. Hier in der industrialisierten Welt werden immer wieder mal Reportagen und Berichte in den Medien darüber gezeigt. Der Umweltschutz gehört hier auch zum Teil bereits zum Unterricht in den Schulen. Man schützt nur das, was man auch kennt und schätzt. Die Bevölkerung in diesen besagten Ländern wissen also gar nicht mal, was für einen biologischen Schatz sie da eigentlich vernichten...

Ein weiterer Grund für die Skrupellosigkeit der Regenwald-Abholzer ist, dass sie - wie jeder Mensch auch - ihre Taten mit billigen Ausreden rechtfertigen. Eine Ausrede lautet so: wir Europäer haben ja auch die meisten unserer Wälder schon mal abgeholzt oder nutzen sie als Holzlieferanten.
Es stimmt sehr wohl, dass in Europa kaum noch ursprünglicher Wald vorhanden ist, aber das heißt noch lange nicht, dass das eine gute Rechtfertigung ist.

Hilft ein Boykott? Ich denke schon. Nur wenn man Palmöl boykottiert, zeigt man den Regierung in den besagten Ländern, dass man mit ihrem Handeln nicht einverstanden ist. Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Erst wenn die Nachfrage nach Palmöl zurück geht, wird Indonesien, Malaysia und die anderen Länder merken, dass wir mit ihren Praktiken nicht einverstanden sind. Das alleine reicht aber bei weitem nicht!

Es gibt noch wesentlich mehr, was man tun muss, um die Regenwald-Zerstörung zu stoppen. Da wären:

  • Es werden Siegel/Zertifikate gebraucht, auf die auch Verlass ist. Das ist im Moment leider nicht der Fall (außer bei Bio-Produkten).
  • Palmöl gehört nicht in den Tank! Diesel enthält leider reichlich Palmöl. Wer denkt, dass man mit Palmöl im Bio-Diesel das Klima retten kann, der denkt viel zu kurzfristig und irrt sich gewaltig. Viele Studien zeigen, dass Biodiesel noch klimaschädlicher ist als normaler Diesel. Die Politiker interessiert das aber leider gar nicht. Zwar darf für Biodiesel kein Regenwald vernichtet werden, aber Politiker denken sehr kurz. Wenn die Nachfrage nach Palmöl immer weiter zunimmt, muss auch immer mehr Regenwald vernichtet werden. Klinkt logisch, oder? So weit denken Politiker aber nie...
  • Der lokalen Bevölkerung muss der biologische Wert des Regenwaldes klar gemacht werden, denn man schütz nur, was man kennt. Solange die lokale Bevölkerung nicht nur eine Geldquelle im Regenwald sieht, ist alles hoffnungslos.
  • Auch die Käufer/Verbraucher müssen aufgeklärt werden. Nur wenn sie wissen, was sie da kaufen, können sie sich dagegen entscheiden. Wenn die Nachfrage nach Palmöl zurück geht, kann das zum umdenken Indonesiens führen.
  • Die Bevölkerungsexplosion muss ein Ende nehmen. Man muss etwas gegen den Bevölkerungszuwachs machen. Je mehr Menschen es geben wird, desto mehr Jobs werden gebraucht und desto mehr Wohnfläche wird gebraucht und desto mehr Nahrung wird gebraucht... An dieser Stelle kann auch die Kirche etwas tun. Vor allem der Papst geißelt Verhütungen und Abtreibungen. Er könnte am meisten gegen das Hauptproblem der Erde tun: die Bevölkerungsexplosion, die alle anderen Probleme mit verursacht. Aber er tut genau das Gegenteil und schiebt alle Verantwortung von sich auf Gott. Fast 10 Milliarden Menschen wird es 2050 geben. Dadurch wird alles nur noch wesentlich schlimmer werden...
  • Strafzölle können auch helfen. Man müsste auf alle Produkte Strafzölle erheben, die aus Ländern importiert werden, die massiv die Umwelt zerstören. Teile Malaysias und Indonesien gehören eindeutig dazu. Erst wenn man solchen Ländern zeigt, dass man mit deren Praktiken nicht einverstanden ist, werden die umdenken.
  • Europäische Öle sollte man verwenden, denn in Europa gibt es eh kaum noch intakte Natur (in der Regel nur da, wo es zu trocken, zu kalt oder zu bergig für Landwirtschaft oder Viehzucht ist). Außerdem ist hier die Biodiversität bei weitem nicht so hoch wie im Regenwald. Bei uns in Deutschland gäbe es reichlich Platz, was viele bestreiten. Warum aber kam man vor 100 Jahren ohne Palmöl aus? 2012/13 wurde zwei Drittel des deutschen Rapsöls zu Biodiesel weiterverarbeitet. Da Biodiesel nicht umweltfreundlicher ist als normaler Diesel, sollte man das unterlassen und stattdessen dieses Öl für andere Zwecke verwenden. Noch eins spricht für deutsches Öl: man vermeidet die Luftverschmutzung beim Transport um die halbe Welt.
  • Den Öl-Verbrauch einschränken, wäre auch eine Lösung. Man bedenke, dass Unsummen von Lebensmitteln in Europa auf dem Müll landen. Dagegen müsste man vorgehen. Das füttern von Tieren mit frischen Restabfällen sollte wieder erlaubt sein, aber sowas ist in der EU leider verboten.
  • Wer auf Palmöl nicht verzichten will, sollte wenigstens Bio-Produkte kaufen, denn dafür darf kein intakter Regenwald vernichtet werden. Zudem wird dann auch kein Wasser mit Pestiziden vergiftet. Aber: wegen der Korruption ist das alles fragwürdig.
  1. Ich habe mein Vertrauen in die Politik komplett verloren: sowohl in alle deutsche Parteien als auch in sämtliche Politiker in Brüssel. Ich habe den Eindruck, dass sich Politiker nie richtig informieren, bevor sie etwas entscheiden (mir fallen zahlreiche Beispiele dafür ein!).
  2. Die Lösungen sind nicht einfach. Nehmen wir mal an, wir würden nun alle von zertifiziertem Palmöl auf Sonnenblumenöl aus Rumänien umsteigen, dafür aber Rumänien vom lokalen Sonnenblumenöl auf nicht zertifiziertes Palmöl umsteigen, dann würde alles nur noch schlimmer werden. Das vernünftigste wäre also, Öl aus der eigenen Region zu benutzen.
  3. Palmöl-Plantagen haben zurecht einen sehr schlechten Ruf und wer Palmöl-Produkte kauft, ist für die Vernichtung der Regenwälder meistens direkt oder indirekt mit verantwortlich, denn die Zertifikate taugen nicht viel. Als Verbraucher kann man nicht erkennen, an welchem Palmöl Blut klebt, deshalb sollte man gleich ganz darauf verzichten. Und genau das tue ich!